Sammelkiste
Hier möchten wir Ihnen einige Besonderheiten aus der Welt der Briefmarken oder einige Historische Ansichten aus Nördlingen oder dem Nördlinger Ries vorstellen.

Die meisten Nördlinger kennen das imposante Fachwerkgebäude am Marktplatz, im Volksmund als „Hummelhaus“, benannt nach dem Uhrmachermeister und staatl. gepr. Augen-Optiker Josef Hummel.
Bereits 1368 wird an diesem Standort eine „Metzig“ (Fleischbank) genannt, in dem Metzger in einem Verkaufsraum ihre Waren anbieten konnten. Mehrere Umbauten folgten, Ende des 16. Jahrhundert erhielt das Gebäude vermutlich sein heutiges Aussehen als Fachwerkbau.
In den Adressbüchern der Stadt Nördlingen ist bereits 1926 als Hausbesitzer ein August Hummel Uhrmachermeister erwähnt, 1936 ist vom Grundstück her das Haus zweigeteilt in Marktplatz 13 und Markplatz 14, wobei im Marktplatz 13 das Uhrmachergeschäft untergebracht ist und Marktplatz 14 als „Fleischbank“ bezeichnet wird. In der Nachkriegszeit existierten unter Marktplatz 14 verschiedene Ladengeschäfte (Obsthandlung Brandt, Molkereiprodukte Linse, später auch eine Filiale der Deutschen Bank).

Das Uhrmachergeschäft Josef Hummel (Geschäftsinhaberin Elisabeth Hummel), Adresse wie auf dem Brief aufgeführt am Marktplatz 13-14 dürfte bis 2013 existiert haben, in diesem Jahr erfolgte die Löschung im Handelsregister.
2014 nutzte der Stadtmarketingverein die Schaufenster zu Werbezwecke. Auch 2014 so der Jahresbericht der Stadt Nördlingen wurde „Werbematerial der Fa. Uhren Hummel“ als Nachlass der Stadt Nördlingen vermacht.
Aktuell ist in dem Gebäude eine Eiscafe und ein Optikergeschäft zu finden.
Quellen:
Die Kunstdenkmäler von Bayern, Schwaben u. Neuburg, Teil II Stadt Nördlingen, Druck und Kommissionsverlag von R. Oldenburg, München 1940
Vollmar Bernd et al.: Denkmäler in Bayern Band VII.90/2 Stadt Nördlingen, Karl M. Lipp Verlag München 1998
Adressbücher der Stadt Nördlingen aus dem Jahr 1926, 1936, 1956, 1968, 1982, C.H.Beck´sche Buchdruckerei Nördlingen
Jahresbericht Januar-Dezember 2014 der Stadt Nördlingen
Die „One Penny Black“ oder „Penny Black“ wurde als erste Briefmarke der Welt im Vereinigten Königreich am 1. Mai 1840 eingeführt und konnte ab dem 6. Mai 1840 dort verwendet werden.
Die Einführung von Briefmarken war Teil der britischen Postreform von Sir Rowland Hill, die vorsah, dass für eine Beförderung eines Briefes das Porto vom Absender als Vorauszahlung nach einheitlichen Sätzen zu entrichten war.


Die „Penny Black“ ist noch ungezähnt und zeigt das Profil von Königin Victoria (1819-1901). Am oberen Rand steht das Wort POSTAGE, am unteren Rand der Nominalwert ONE PENNY. Die Buchstaben in der linken und rechten unteren Ecke geben die Markenposition (Reihe / Spalte) der Briefmarke im Druckbogen an. An den oberen Ecken sind Sterne.
Eine Länderbezeichnung wurde nicht verwendet, da die Briefmarke damals die bisher einzige ihrer Art war. Die britischen Marken tragen traditionell auch bis heute keinen Ländernamen, sondern zeigen stets das Profil des jeweiligen Monarchen.
Die Entwertungsstempel waren anfangs in Rot und wurden später durch schwarze Stempelfarbe ausgewechselt. Dies war auch der Grund warum die „Black Penny“ schon nach einem Jahr durch die „Penny Red“ ersetzt wurde. Auf der schwarzen Marke war schwerer zu erkennen, ob die Marke bereits durch den schwarzen Poststempel entwertet wurde, so dass häufig versucht wurde, die Marke ein weiteres Mal zu verwenden. (Quelle: Wikipedia)
Ab 1.Januar 1950, vor 75 Jahren wurde es bundesweit Pflicht auf fast allen Briefen und Postkarten zusätzlich zum Porto die kleine blaue 2-Pfennig Steuermarke „Notopfer Berlin“ zu kleben.

Ursprünglich war das „Notopfer“ als Abgabe für die durch die Berlin-Blockade in wirtschaftliche Not geratene West-Berliner Bevölkerung gedacht. Das „Notopfer“ wurde Ende 1948 zunächst in der britischen und amerikanischen Zone eingeführt und zeitweilig in Teilen der französischen Zone. Obwohl die Berlin-Blockade und die Luftbrücke nur bis 1949 andauerten, wurde es ab 1.Januar 1950 bundesweit gesetzlich Pflicht die Steuermarke auf Postzustellungen zu kleben. Für die neu gegründeten Bundesrepublik war dies eine einträgliche Einkommensquelle. Am 01.04.1956 endete die Verwendungspflicht der Zwangszusatzmarken im gesamten Bundesgebiet.
100jähriges Bestehen der „Nördlinger Knabenkapelle“ (1924-2024).
